Lehrersicht und Schülersicht von Dani

LehrersichtLehrersicht und Schülersicht? Wie unterscheidet sich das? Was erwarte ich als Schüler von meinem Lehrer und als Lehrer von meinen Schülern?
Nachdem ich nun, seit knapp einem Jahr Lehrer an dieser Schule sein darf, möchte ich heute die Gelegenheit nutzen, einmal einen kleinen Bericht über das Lehrer und das Schüler Dasein zu schreiben.

Grund hierfür sind die in letzter Zeit, häufig vorkommenden Bewerbungsdreizeiler. Aber auch diese sind noch zu toppen. Mancher schreibt auch einfach an die Schulleitung. Ja, richtig gelesen. Ich schreibe einfach allgemein alle Lehrer an und einer wird sich dann schon melden und mich ausbilden.
Wenn ich wirklich Interesse an einer Ausbildung habe, dann nehme ich mir auch Zeit und lese mich auf dieser Homepage erstmal ein. Jetzt also zum ersten Teil meines kleinen Berichts. Ich beginne mit der Schülersicht und dann schreibe ich meine Lehrersicht dazu.

Meine Verantwortung als Schüler aus heutiger Lehrersicht

Schüler werden, was heißt das? Diese Frage stellte ich mir vor geraumer Zeit, als ich das erste Mal die Zen Reiki Seite besuchte, um Schüler zu werden. Trotzdem dauerte es nochmal einen ganzen Monat, bis ich den Mut, hatte auch wirklich eine Bewerbung abzuschicken. In dieser Zeit habe ich die Seite mehrfach besucht, immer wieder die verschiedensten Dinge gelesen und mich schlau gemacht, was es eigentlich heißt, hier Schüler zu werden. Dann kam der Tag, an dem ich meine Bewerbung nun endlich abschickte und erhielt schon kurz darauf eine Antwort mit der bitte um ein Bild. Ok, also habe ich versucht, ein Selfie zu machen. Ergebnis war zwar nicht so toll, trotzdem bekam ich eine positive Antwort von Sylvi meiner neuen Lehrerin, ich durfte ihre Schülerin werden.

Also ging die Reise als Schüler los. Vor der allerersten Einweihung erhielt ich Übungen, welche ich jeden Tag machen sollte, mit der Bitte, auch Feedback darüber abzugeben. Eifrig machte ich mich ans Werk. Natürlich stellte sich mir alsbald die Frage, wie oft kann ich denn nun schreiben. Täglich, alle zwei Tage, nur einmal die Woche, vielleicht nur alle zwei Wochen? Wo ist denn hier das richtige Maß? Ich möchte doch nicht nerven und aufdringlich sein. Gleichzeitig habe ich aber so viele Dinge, die ich berichten möchte.

Am Anfang habe ich mich an einen 2 Wochen Rhythmus gehalten. Ich dachte mir, ja das geht, denn schließlich bin ich ja auch nicht die einzige Schülerin, die gerade was von Sylvi möchte. Nach der 1. Einweihung habe ich versucht, dies auch weiterhin so zu handhaben. Haken an der Geschichte, die Berichte wurden halbe Bücher. Also stellte ich mir wieder die Frage, ob wöchentlich ein kürzeres Feedback nicht besser wäre. Gesagt, getan. Ab nun gab es in wöchentlichen Abständen Berichte, dafür aber deutlich kürzer.

Jetzt ist eine geraume Zeit vergangen und ich darf mein Gelerntes weitergeben. Deswegen ist der zweite Teil dieses kleinen Berichts einmal aus der Sicht aus der Lehrersicht.

Was passiert denn eigentlich, wenn ich eine Anfrage bekomme?

Sobald eine Anfrage an mich als Lehrer gestellt wird, erhalte ich eine Benachrichtigungsemail. Mit Neugier öffne ich mein E-Mail-Programm und bin sehr gespannt, welch interessante Persönlichkeit sich hinter dem Bewerbungstext versteckt. Die meisten Anfragen sind nämlich wirklich super geschrieben, geben mir einen ersten Eindruck vom anderen und machen Lust auf mehr.

Und wieder nix

Ja und dann gibt es da noch die andere Seite. Ich fange an zu lesen und bereits nach zwei Sätzen kommt nichts mehr. Selbst das Ipad schütteln, drehen, auf den Kopf stellen hilft nicht, es wird nicht mehr. Da stellt, sich mir dann die Frage, inwiefern hat sich derjenige mit unserer Seite auseinandergesetzt. Hat unsere Schülervision gelesen? Sich Gedanken darüber gemacht, ob er das wirklich will, bereit ist, sich regelmäßig zu melden und Verantwortung für seine Ausbildung zu übernehmen und dies bedeutet nun mal: Ich melde mich in regelmäßigen Abständen bei meinem Lehrer, gebe Feedback über die Übungsphase und auch über die Einweihung, stelle ggf. Fragen.

All dies benötige ich nämlich, um ein Gefühl für mein Gegenüber zu bekommen, denn bei uns geht es nun mal hauptsächlich über den E-Mail Kontakt. Und gerade dieses Gefühl für den anderen brauche ich, um eine Weihe geben zu können.

Es gibt Menschen, die am Anfang eher zurückhalten sind und nur wenig von sich preisgeben und das ist auch ok. Manchmal braucht es ein oder zwei Mails, bis man mehr von sich erzählen möchte. Aber eine E-Mail mit „ich würde gerne lernen“ reicht einfach nicht aus. Ein Rezept, um bei mir Schüler zu werden: „Wecke mein Interesse, wenn dann dein Bild auch noch passt und mein Herz ja sagt, dann steht einer Ausbildung nichts im Wege.

Ihr müsst nur eins wissen, ich freue mich über jede E-Mail, die ich bekomme, das mag in der Übungsphase wöchentlich sein, vielleicht später mal im 2 Wochen Rhythmus, aber sich nur zu melden, um einen Termin für die nächste Weihe zu bekommen, das funktioniert nicht. Selbst wenn sich mal nichts verändert und irgendwie jeder Tag gleich zu sein scheint, dann kann man auch das nett in einer zwei oder drei Zeilen E-Mail verpacken. Denn sich nicht zu melden, kommt für mich immer einem gewissen Desinteresse gleich. Vielleicht versteht nicht jeder Schüler diese Lehrersicht wirklich und möchte nur rücksichtsvoll sein.

Klar kann es mal passieren, dass man wegen all dem Alltagstrubel nicht zum Schreiben kommt. Ja, kenne ich und zwar sowohl aus der Sicht des Schülers, als auch aus der Lehrersicht. Es kann auch mal passieren, dass eine E-Mail durchrutscht. Ist auch kein Problem, wir sind doch alle nur Menschen. Aber wenn so etwas geschieht, bin ich es eigentlich gewohnt und es ist auch egal, aus welcher Sicht man es sieht, dass ich nach einer gewissen Zeit nachfrage. Als Schüler fiel mir das deutlich leichter, da ich ja nur an meine Lehrerin Sylvi denken musste, als Lehrer wird es da schon etwas komplizierter, hab ich doch mehr Schüler als nur den einen.

Geschrieben von Dani (Lehrer)

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