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Mein schönstes Wochenerlebnis

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Liebe Barbi,

mein Alltag ist genauso wie deiner. 🙂 ganz normal mit Arbeiten gehen, Familie und Haushalt. Ja , manchmal sind meine Beiträge wohl etwas abstrakt. Deshalb versuche ich sie mit Beispielen zu füllen.

Eigentlich hast du genau das geschrieben, wovon ich geschrieben habe: wir können nicht immer mit allem etwas anfangen und das müssen wir auch nicht. Das, womit wir etwas anfangen können, was uns berührt, was uns anregt, das bringt uns weiter. Alles andere kann sich dann durchaus wie Ballast anfühlen. Also schmeiß‘ den Ballast meiner Beiträge einfach hinter dich. Du wirst ganz frei und leicht etwas anderes finden, das zu dir passt und das dich erfüllt. Dein Gespür ist immer richtig.

Das Thema „Mein schönstes Wochenerlebnis“ ist wirklich sehr schön! Ich würde mich freuen, wenn du hier von deinem schönsten Wochenerlebnis berichten würdest. 🙂

Liebe Grüße

Gabi

Liebe Gabi,

meine Frage nach dem Feld hast du nicht beantwortet, erklärst du es mir bitte? Ich bin Verkäuferin und sitze in einem der großen Discounter an der Kasse. Name wird jetzt nicht verraten, soll ja keine Werbung sein. Vielleicht verstehen ich deshalb manches nicht so wie du oder ihr.

Aber was war denn eigentlich dein schönstes Wochenerlebnis aus der letzten Woche?

Liebe Grüße zurück

Barbi

Liebe Barbi,

stimmt, das ist mir glatt durchgegangen! Entschuldige bitte.

Im Feld und in uns ist die bedingungslose Liebe, die alles und uns so annimmt, wie wir sind. Du bist genau richtig, so wie du bist! Wenn man sich dieser Liebe, die immer schon da ist, die Reiki ist, öffnen kann, dann spürt man tief in sich, dass man der wundervollste Mensch auf dieser Erde ist. (Eigene Kinder sind dabei immer ausgenommen, denn sie folgen einem anderen „Programm“.) Das hat nichts mit Egoismus oder Narzismus zu tun, sondern es ist das Prinzip des Lebens und der Liebe und jeder deiner Mitmenschen ist natürlich ein genauso wundervolles Wesen, dem wir mit der gleichen Wertschätzung und dem gleichen Respekt begegnen können, sogar wenn unser Gegenüber etwas sagt oder tut, was wir nicht gutheißen. Aber das ist das Schwierigste. Ich hoffe, ich habe dich jetzt mit meinem Bandwurmsatz nicht noch mehr irritiert bzw. ratloser werden lassen. Kurz auf den Punkt gebracht: DU bist der tollste Mensch auf Erden! Lass dir das von Nichts und Niemandem ausreden!

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann bist du schon in Usui Reiki eingeweiht? Die Skripte sind auch noch nach Jahren eine schöne Anregung. An manches wird man wieder erinnert oder man versteht es vielleicht sogar nocheinmal anders. So ist es mir kürzlich selbst ergangen.

Mein schönstes Wochenerlebnis war, als mein Sohn für uns gekocht hat und wir ein köstliches Mittagessen im Oktober im Sonnenschein auf der Terrasse genießen konnten. Es hat mich ganz besonders erfreut, wie erwachsen er wird und wie es ihn selbst erfüllt, selbstständig soetwas „erwachsenes“ wie Kochen und das ganze Drumherum zu tun.

Ganz liebe Grüße

Gabi

Hallo ihr Lieben,

ich habe gezögert, ob ich euch von dem berichten soll, was ich am Samstag empfunden habe und das sicherlich ganz viele von euch auch so erlebt haben. Eigentlich sollte man sich nicht über die schönen sonnigen Herbsttage freuen, da die Natur wegen der Trockenheit leidet. Aber - bei Erlebnissen soll man fühlen und genießen und nicht mit dem Verstand hinterfragen und v.a. nicht beurteilen.

Wir waren am Samstag auf dem Weg zu unserem Waldhäuschen und ich war sehr entspannt, gelöst und sehr guter Laune.

Wir hatten blauen Himmel und Sonnenschein - wahrscheinlich überall in Deutschland.

Wir fuhren durch das Lennetal, unser Weg führt direkt an der Lenne vorbei. Normalerweise ist es ein an vielen Stellen dunkler Weg, da rechts und links sehr eng an der B236 die Berge hoch aufragen. Einige Fabriken auf unserer Strecke machen die Gegend auch nicht unbedingt schöner.

Aber am Samstag war alles anders. Die Farben der Natur im Schein der Sonne waren überirdisch. Die Sonne war schon dabei, sich Richtung Abenddämmerung zu bewegen und tauchte alles in ein warmes Licht, das die Leuchtkraft der Farben aber noch nicht überdeckte. Alles strahlte, die Gelbtöne waren unglaublich leuchtend, alles Rot erschien im rotesten Rot, das ich je gesehen habe. Ich war sprachlos im Auto, konnte nur staunen. Ich fragte meinen Mann, ob er das auch sehen würde. Er lenkte das Auto und ich erweckte ihn scheinbar aus seiner Gedankenwelt. "Was?" Ich wies ihn auf das herrliche Farbenspiel hin, das uns die Natur darbot. "Mmm," war seine Reaktion. Anscheinend nahm er all das nicht so wahr wie ich.

Ich erinnerte mich dann, dass nach den ersten Reikieinweihungen die Farben der Natur sich auch viel leuchtender darstellten, als früher, noch nie vorher hatte ich im Wald so viele unterschiedliche Grüntöne entdeckt.

An diesem Samstag begriff ich, dass die Wahrnehmung der Farben etwas mit unserer inneren Einstellung zu tun hat und ich verstand, dass wir die Fähigkeit haben, den Himmel auf die Erde zu holen, dass der Himmel genau hier ist, nicht irgendwo oben - nur, dass wir ihn meist nicht wahrnehmen. Mir wurde klar, dass die Natur die Widerspiegelung unseres Inneren ist und dass wir die Maler sind, die auf der Leinwand Natur das Bild der Natur erscheinen lassen. Und warum können wir das? Wir können es, weil wir in Wirklichkeit  e i n s  sind, die Natur und wir sind  e i n s .

Mir wurde bewusst, wie wunderbar alles ist, sein kann...

Liebe Anette,

das ist wirklich ein schönes Erlebnis und ich kann mich da gut reinfühlen. Wenn wir in Harmonie mit uns sind, ist alles viel schöner. Dieses andere Sehen kenne ich auch durch Reiki und finde es immer wieder sooo schön.

@Gabi: Danke, dass du mir das mit dem Feld erklärt hast. Ich habe versucht, es zu verstehen, aber ich habe da so meine Mühe. Es ist so anders, als mein Leben. Du bist bestimmt Lehrerin oder ne Studierte? Hast du das aus Büchern oder hast du es dir selbst so ausgedacht?

Also, wenn ich dich richtig verstanden habe, ist das Feld die universelle Liebe. Die ist größer als wir. Aber wir sind alle toll. Und ich bin besonders toll. Du natürlich auch, jeder denkt, dass er besonders toll ist. Aber stimmt das?

Nein, ich bin nicht besonders toll. Ich bin ganz ok, würde ich sagen. Aber ich soll mich so fühlen und dann wäre alles besser. Alle meine Kunden an der Kasse sind auch besonders toll, aber nicht immer besonders freundlich. Und manche auch abfällig zu mir. Aber du meinst, wenn ich mich toll finden würde, so wie die Königin von England, dann würde mich jeder der tollen Kunden die Hand küssen, bevor er bezahlt? Glaub ich nicht.

Und mein Ex, der mir und die Kinder im Stich gelassen hat? Der ist auch toll? Oh ja. Er hat 2 neue Kinder gemacht und kümmert sich um seine alten Kinder nicht mehr so wirklich. Ja, ein toller Hecht ist er, der Arsch.

Also dein Leben ist nicht wie meins und du möchtest mit mir nicht tauschen. Zum Wochenerlebnis fehlt mir jetzt die Kraft, ich bin einfach nur wütend und nicht toll.

Barbi

Liebe Barbi,

ich hoffe, es ist ok, wenn ich mich bei eurem Thema einschalte? Was du geschrieben hast, hat mich nämlich sehr angesprochen. Und gleich vorweg, weil du es Gabi "unterstellt" hast: ich bin zwar eine "Studierte" und auch noch Lehrerin, aber erst als Späteinsteigerin, vorher war ich Handwerkerin (Glasbildner) und habe in einer Glaserei gearbeitet. Und an der Kasse war ich auch schon mal  im Ferienjob, noch vor der Scanner-Zeit...  ich weiß also, wie es ist, einen Stempelkarten-Job zu haben.

Über deinen "gar nicht toll"-Kommentar musste ich schmunzeln... Mit der Selbstakzeptanz komme ich zwar gerade echt ein Stück weiter seit ich Reiki mache, aber vom Mich-toll-Finden bin ich auch weeeeiiit entfernt. Zumindest finde ich mich mittlerweile ok, und bin damit gerade sehr zufrieden. Ist schon viel mehr als noch vor ein paar Monaten. Und hat schon vieles positiv verändert. Ehrlich gesagt, finde ich es auch nicht nötig, noch mehr zu wollen. Ok ist doch... ok!

Die Situation, dass du vom Ex mit zwei Kindern sitzengelassen wurdest und dich und sie von ihm vernachlässigt fühlst, die ist hart. Dass du ihn nicht "toll" finden kannst - völlig verständlich für mich! Und Vergebung kann schwer sein... gerade wenn Kinder mit im Spiel sind. Du siehst, wie er für seine neue Familie da ist im Gegensatz zu der Vernachlässigung eurer Kinder, und natürlich tut dir das weh!

Kannst du ihm denn vergeben? Also hast du es schonmal versucht? Ich meine das Vergeben nicht im Sinne von "wieder anfreunden" sondern von "ich schließe mit dir ab". Wenn ich dir als völlig Außenstehende etwas raten darf: Ich würde versuchen, ihn "loszulassen". Gar nichts mehr von ihm zu erwarten (außer Unterhalt). Aus deinem Leben rauswerfen (nicht aus dem der Kinder). Du brauchst ihn nicht. Du wuppst offensichtlich Kindererziehung und einen anstrengenden Job, das ist mehr als andere in deiner Situation hinkriegen. Jeden Tag beweist du diese Stärke, darauf kannst du stolz sein!

Zu deinem Satz "Mir fehlt die Kraft": Kürzlich habe ich den schönen Satz gelesen "Ich lache, wenn ich höre, der Fisch ist durstig" - damit war gemeint, dass wir die Fische sind und das Wasser die Energie, und alle Leute jammern, weil sie keine Kraft, keine Energie haben. Dabei wären wir angeblich mittendrin in kosmischer Energie und müssten nur den Zugang finden. Also uns selbst ermöglichen, diese Energie auch in uns aufzunehmen. Erst war ich fast sauer, weil ich dachte, na der redet sich leicht, der schlägt sich sicher nicht mit nervigen 9.-Klässlern rum. Aber im Grunde stimmt es, man muss es nur zulassen. Ich kann es auch noch nicht auf Knopfdruck, aber ich arbeite daran und es wird immer besser. Zum Beispiel habe ich komplett meine Einstellung geändert, was den Job angeht. Oft habe ich früher schon morgens gequält in meine Tasse gestarrt, weil ich nur an das Nervige des kommenden Tages gedacht habe. Das war mein Fehler, das habe ich jetzt erkannt. Raus aus der Opferrolle! Wenn man seine innere Einstellung so ändert, dass man positiv denkt "Na, was pack ich denn heute an?", dann läuft alles besser. Dann bist du der Chef deines Tages, man lächelt automatisch mehr, und das kommt von den Kunden oder Schülern auch zurück, man ist entspannter und abends nicht so kaputt.

Ich finde es wichtig, dass man die Zügel wieder aufnimmt, wenn man sie verloren hat. Dass man wieder aktiv wird, dass man selbst sein Leben gestaltet. Ob jetzt der Ex glücklich ist oder nicht, das kann dir doch wurst sein, den brauchst du nicht. Du hast dein eigenes Leben als Frau und Mama. Ihm brauchst du nichts zu beweisen, weder was du alles schaffst, noch demonstrieren, dass es ohne ihn "doof" ist. Schmeiß ihn raus aus deinem Kopf, dann wird der gleich leichter. Und du kannst einfach für dich und die Kinder Sachen planen, die Spaß machen, vom Kochen bis zum Ausflug. Was du mit Liebe und Leichtigkeit im Herzen machst, ist immer schön.

Was für mich übrigens auch neu ist seit Reiki: Normal bin ich auf Konfrontationskurs gegangen, wenn mir Schüler irgendwie unverschämt gekommen sind, wollte meine Autorität nicht untergraben lassen. Letzte Woche nun wurde ein 17-jähriger so ausfällig, hat mich richtig beschimpft (weil ich ihn beim Handy-Daddeln im Unterricht erwischt habe und ihm das Ding abnehmen wollte). Normal ein Fall für den Rektor. Aber dann hab ich einfach "Reiki" gedacht, tiiiiiief geatmet und ihn vor die Tür zitiert. Der hatte immer noch die Fäuste geballt und einen hochroten Kopf, er war so wütend. Keine Ahnung, warum das so war, aber - hat mich selber total überrascht - ich hab ihn so aus dem Bauch raus ganz einfühlsam und leise gefragt, was los ist, ob es ihm nicht gut geht. Und dann ist der regelrecht in sich zusammengesunken. Hat zwar nichts Konkretes erzählt, aber seine Wut war plötzlich weg. Das Handy hat er mir auch gegeben. Sollte er mich nochmal so beschimpfen, muss ich zwar echt härter vorgehen, aber irgendwie glaube ich nicht, dass es nochmal soweit kommt, jetzt grüßt er mich sogar am Gang. Und mit deinen Kunden ist es doch ähnlich. Du schreibst, manche wären herablassend? Aber man weiß nicht, was die in ihrem Gepäck haben, vielleicht sind die in ihrer Firma der "Depp", oder haben andere Probleme oder sind einfach nur unter Zeitdruck und schon länger in der Schlange gestanden? Glaube kaum, dass jemand DICH persönlich meint, wenn er herablassend wird, genau wie mein Schüler nicht mich als Person gemeint hat, sondern eben das System Schule, dem er sich gerade unterordnen muss.

Was ich damit sagen will: du kannst nur deine Einstellung ändern, sonst nichts, aber das ist eine ganze Menge. Die kann dann im Domino-Verfahren alles andere zum Guten wenden.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute! Damit du bald ganz viele schöne Wochenerlebnisse erzählen kannst...

Liebe Grüße

Solveig

 

Liebe Soveig,

danke für dein Aufmuntern.

Meinen Ex habe ich hinter mir gelassen, ich finde ihn nur nicht toll nach Gabis Beschreibung, dass alle anderen neben mir genau so toll sind wie ich. Bin ja auch nicht toll, aber ok. Und das ist in Ordnung für mich.

Ich erzähle mal mein Wochenerlebnis, was mich berührt hat. Denn darum geht es ja hier und nicht, dass wir uns mit Weisheiten belehren.

An der Kasse hat man ja mit jeder Menge Meschen zu tun, wenn auch nur beim Scannen und Abkassieren. Aber wir haben auch Stammkunden, die immer wieder bei uns einkaufen und die man dann mit der Zeit von Sehen kennt. So auch ein altes Mütterchen. Sie braucht immer ewig lange zum Bezahlen und die Kunden in der Schlange sind teilweise schon echt sauer. Zuerst kippt sie ihr ganzes Kleingeld aus und dann suche ich mir das Geld zusammen und geb ihr den Rest. Und dann wartet sie und grinst. Ich muss dann sagen, aber es fehlt noch was, damit sie die Scheine rausholt. Und ihr ist vollkommen egal, wie lange alles dauert.

Ich denke dann immer an meine Mama, die ja auch schon über 80 ist. Und hoffe, dass sie an der Kasse auch freundlich behandelt wird.

Und letzte Woche kommt diese alte Frau, bezahlt wieder und zieht am Ende einen Duplo aus der Tasche und gibt ihn mir. Weil sie immer so nett sind.

Ich hätte fast geweint vor Rührung. Die Frau, die nicht mitkriegt, wie genervt die Schlange hinter ihr ist, bekommt mit, da ist eine Kassiererin, die einfach nur freundlich und geduldig ist.

Jetzt lächele ich noch mehr, wenn sie wieder bei mir ansteht.

Barbi

Barbara, das Erlebnis an der Kasse zeigt doch, wie wenig es braucht, um anderen unsere Wertschätzung und Liebe zu zeigen. Es ist möglich, dass diese alte Frau von diesem Erlebnis die ganze Woche zehren konnte. Du hast ihr genau das geschenkt, was sie unbedingt gebraucht hat. Ein Lächeln des Morgens, wenn uns brummige unausgeschlafene Menschen begegnen, einen Gruß im Wald von Hundehalter zu Hundehalter, zum Spaziergänger oder dem Mann auf dem Fahrrad und man hat eventuell diesem Menschen die trüben Gedanken weggewischt und der Tag wird schön und erfolgreich durch die bessere Stimmung und Gesinnung.

@ Barbi: Dein schönstes Wochenerlebnis hat mich sehr berührt, ich habe beim Lesen sogar etwas feuchte Augen bekommen. Das ist es, was wir brauchen, ein bisschen mehr Geduld, Mitgefühl, Freundlichkeit. Und genau das gibst du der alten Dame, und sie spürt es und nimmt es dankbar an.

@ Solveig: ich hatte beim Lesen von Barbis Posts ganz ähnliche Gedanken wie das, was du geschrieben hast. Und ich habe seit meiner Usui-Einweihung im Juli auch ganz ähnliche Erlebnisse wie du gemacht! Raus aus der Opferolle, und sich auf das positive konzentrieren, nicht auf das negative. Ich habe den Standort meines Büros 5 Jahre lang gehasst, ich mag die unpersönliche, überfüllte Innenstadt überhaupt nicht, und ich war sehr unglücklich, als wir mit dem Büro dorthin umgezogen sind. Seit ein paar Wochen finde ich es gar nicht mehr so schlimm, und mir ist zum ersten Mal bewusst geworden, dass es sogar ein sehr schönes Büro ist. Ich kann sogar wieder lächeln auf dem Weg zur Arbeit, und bekomme Lächeln zurück.

@ Annette: ich hatte auch soein beglückendes, intensives Herbstfarbenerlebins wie du. Ich war morgens auf dem Weg zur U-Bahn, und der ganze Bürgersteig war bedeckt mit kupferroten, leuchtenden Buchenblättern. Es war, als hätte ich diese intensiven Farben noch nie zuvor gesehen, zumindest war es mir noch nie aufgefallen, wie schön gerade Buchenblätter sind. Und als ein leichter Windstoß kam, fielen noch viel mehr Blätter, und sie tanzten und wirbelten wie große, farbige Schneeflocken um mich herum und sahen wunderschön aus vor dem klaren, blauen Morgenhimmel. Und ich fühlte mich fröhlich und verzaubert und war in meinem innersten so unbeschwert und so zuversichtlich und wie als Kind, und hätte ich nicht meine schwere Bürotasche dabeigehabt, ich wäre losgelaufen und hätte versucht, ein paar Blätter zu fangen, bevor sie auf dem Boden landen :-))

Einen schönen Herbst!

Tina

Kristina, wunderbar, was du geschrieben hast. Ich kann es fühlen, wie du. Es wäre so schön, wenn wir diese hochschwingenden Ereignisse in uns festhalten könnten, dann hätten wir wirklich den Himmel auf Erden erschaffen.

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