Im traditionellen Reiki wird die Einweihung in die Reiki-Energie im direkten Kontakt vom Lehrer an den Schüler übertragen. Lehrer und Schüler befinden sich also zur gleichen Zeit am gleichen Ort.
Bei einer Ferneinweihung hingegen können sich Ort und sogar auch die Zeit unterscheiden. Der Lehrer befindet sich in seinem Zuhause und der Schüler ebenfalls, also in der Regel nicht am gleichen Ort. Die Energie wird nicht durch Berühren, sondern mental übertragen. Das hört sich für einen rational denkenden Menschen etwas abstrus an. Aber in Wirklichkeit sind Raum und Zeit gedankliche Konstrukte von uns Menschen. Alles ist Hier und Jetzt. Mit diesem Wissen kann man sich auf solch ein Experiment einlassen.
Es ist wissenschaftlich untersucht worden, dass ein Heiler, der einen anderen Menschen über die Ferne behandelt, die Gehirnströme des Patienten an seine eigenen angleichen kann. Seine mentale Energie ist also in der Lage, auf den Patienten übertragen zu werden und somit die Heilung zu ermöglichen.
Und ähnlich arbeiten wir bei einer Ferneinweihung. Für uns ist der Schüler mental direkt vor uns, sitzt also auf einem Stuhl in dem Raum in dem wir arbeiten. Und wir vollziehen das Einweihungsritual in gleicher Weise, wie wir es bei einer direkten Weihe tun würden.
Der Schüler muss dabei aber auf „Empfang“ gehen, also bereit sein, diese Energie auch anzunehmen. Man kann also niemanden gegen seinen Willen weihen.
Das Einweihungsritual
Das Einweihungsritual unterscheidet sich je nach System, in das geweiht wird. Manchmal sogar innerhalb der einzelnen Grade eines Systems. Ob das unbedingt erforderlich ist, bleibt fraglich. Trotzdem werden sich die meisten Lehrer genau an das Ritual halten, dass sie selbst übermittelt bekommen haben.
Bei Zen-Reiki haben wir das Ritual vereinfacht. Wir unterscheiden es nur durch die Symbole, die je nach System und Grad gegeben werden. Damit können wir ein einfaches und klares Ritual auch an unsere Schüler weitergeben. Eine Einweihung ist eine Abfolge von Symbolen, die in die jeweiligen Chakren gezeichnet werden. Die Symbole werden mit dem Sprechen von Mantren und der Energieübertragung in die Chakren kombiniert.
Sie beginnt mit einer inneren Einstimmung des Lehrers auf die Weihe, der Herstellung der mentalen Verbindung zum Schüler. Name des Schülers und der Ort, an dem sich der Schüler aufhält, werden gesprochen, in der Regel alles dreimal in Folge. Dazu wird das Fern-Reiki-Symbol in die Luft gezeichnet. Dann bittet man die geistigen Helfer um Unterstützung, diese Weihe geben zu dürfen und wird auch nur bei einem gefühlten Einverständnis fortsetzen.
Die für das System und den jeweiligen Grad entsprechenden Symbole werden dann in die Chakren gezeichnet und die Mantren dazu jeweils auch dreimal gesprochen. Die Bewegungsabfolge ist vorgegeben, der Lehrer beginnt in der Regel hinter dem Schüler stehend, geht dann links um den Schüler herum und arbeitet sich von den Fußchakren wieder nach oben und beendet die Weihe hinter dem Schüler stehend. Der Abschluss jeder Weihe ist das Bedanken, dass man die Weihe geben durfte und das Aufheben der Verbindung.