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Warum beurteilen wir uns und andere ständig?

Ich bin.
Also ist an mir etwas falsch.

Richtig?

Gibt es jemanden in deinem Leben, der dich in keiner Weise bewertet? Wenigstens einen einzigen? Merkst du, wie heilsam und wohltuend die Gegenwart eines Menschen ist, der dich nicht bewertet? Und dass bereits nach zehn Minuten in der Gegenwart dieser Person dein ganzes Sein und dein Körper anfangen, sich zu entspannen?

Was wäre, wenn du dieser Mensch wärest? Für dich? Wie würdest du wahrgenommen, wenn jemand bereit wäre, dein ganzes Du ohne Bewertung anzunehmen? Wie würdest du dich wahrnehmen, wenn du dich selbst nicht bewerten würdest? Hast du dir das nicht ein Leben lang gewünscht? Du setzt jedoch immer irgendeinen Maßstab dafür.

Du sagst: »Das erlebe ich, wenn … ich perfekt bin.« Oder: »Das erlebe ich, wenn … es mit dem übereinstimmt, was alle anderen in meinem Leben für möglich halten.« Oder: »Das erlebe ich, wenn … ich endlich alles aufgelöst habe, was meiner Meinung nach nicht richtig an mir ist.« Oder: »Das erlebe ich erst, wenn … ich meine Eltern (oder meinen Partner) endlich glücklich gemacht habe.« Was aber wäre, wenn du stattdessen sagen würdest: » Gut, ich entscheide mich dafür und bitte darum, dass ich aufhöre, mich zu bewerten, und stelle mir vor, wie es ist, mich ohne Bewertung wahrzunehmen, zu erkennen, zu sein und zu empfangen, egal ob perfekt oder nicht.«

Alles, was dich darin behindert, hunderttausendmal, zerstöre und unkreiere es bitte. Right and Wrong, Good and Bad, POD and POC, All Nine, Shorts, Boys and Beyonds.™ Danke.

Was, wenn das eine Möglichkeit wäre? Würdest du gerne mehr davon haben? Auch wenn dir nie jemand beigebracht hat, wie? Für mich ist das ein wesentlicher Aspekt davon, du zu sein – dich ohne Bewertung wahrzunehmen, zu erkennen, zu sein und zu empfangen. Es macht mich sehr traurig, dass es auf dieser Welt niemanden gibt, der uns beibringt, wie wichtig das ist, geschweige denn, wie wir es sein können. Uns wird beigebracht, dass wir uns in diese Wirklichkeit zu integrieren haben; uns wird beigebracht, wie wir urteilen sollen. Wir lernen, uns von anderen zu isolieren, und dass wir nicht in Ordnung sind; wir lernen, wie wir mehr gewinnen als verlieren und wie wir es hier auf dieser Welt vermeintlich richtig machen sollen. Aber wir lernen nicht zu SEIN.

Wir lernen, wie wir denken sollen, wir lernen, Prüfungen zu bestehen, Auto zu fahren, wir lernen Lesen und Rechnen. Aber zu SEIN wird uns nicht beigebracht. Wenn ich über diese Vorstellung vom Sein spreche, ist das nichts, was ich euch beibringen kann. Es ist vielmehr etwas, wofür ihr euch entscheiden könnt. Das erfordert oft, dass wir vieles wieder verlernen. Was wäre, wenn das Sein ganz anders aussehen würde, als ihr es euch vorstellt?

Heer, Dain. Sei du selbst und verändere die Welt (German Edition) (S.59-60). Scorpio Verlag. Kindle-Version.

Super schön! Vielen Dank für den Beitrag. Wenn ich Deine Zeilen lese, wird mir bewusst, wie glücklich ich bin, dass mein Vater mich einfach SEIN lässt und mein SEIN immer gefördert hat.

Ich bin auch für mehr SEIN und SEIN LASSEN in unseren Leben.