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Alles Bio - oder was? Abzocke oder vertraut Ihr?

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Ihr Lieben,

ich habe schon vor einiger Zeit mal einen Beitrag zu Reiki und Epilepsie geschrieben, ein Thema, das mich durch meine kranke Enkeltochter sehr beschäftigt. In diesem Zusammenhang ist über unsere Dagi der Kontakt zu einer Heilpraktikerin, Gabi Labitzke, zustandegekommen, die große Erfolge im Thema Impfausleitung hat. Die 4fach-Impfung wird als Auslöser dieser Krankheit bei C. gesehen.

Inwischen sind auch mein Mann und ich bei Gabi in Behandlung und ich bin immer wieder überrascht, was sie so alles an Kranheiten erkennt und welches hohe Wissen sie hat. Gabi schwört auf Bio und meinte, wir wären sehr pestizidbelastet und würden dies auf die Dauer nur reduzieren können, wenn wir konsequent auf Bio setzen würden.

Und hier kommt nun meine Frage. Wie ist Eure Meinung dazu, vertraut Ihr Bio? Ich bin da doch sehr gespalten. Ist es nicht oft nur eine Möglichkeit, Produkte unter dem Biosiegel einfach teurer zu verkaufen? Nicht ohne Grund hört man immer wieder Berichte, dass sogar Babytee belastet ist, in diesen und jenen Bioeiern verbotene chemische Stoffe gefunden wurden. Vielleicht nur die schwarzen Schafe, die es überall gibt und in der Summe ist Bio wirklich um soviel besser und in jedem Fall den Mehrpreis wert?

Ich bin auf Eure Meinung gespannt.

Sylvi

Ihr Lieben,

unsere Generation ist ja zum Glück noch in einer Zeit groß geworden, in der es noch Dorfläden (die auch Kolonialgeschäft hießen - später dann Tante Emma-Laden genannt) gab und der Großteil der Bevölkerung sich als Selbstversorger betätigte. In meiner Kindheit wurden die Pflanzen noch nicht mit Chemie so bearbeitet, wie es heute in den Großbetrieben gehandhabt wird. Wenn wir Milch tranken, dann war das die gefilterte Milch direkt von der Kuh. Also Roh-Milch. Man fütterte noch natürlich. Gras und Heu - im Winter gab es dann noch hin und wieder getrockenete Zuckerrüben-Schnitzel, Schrot und selbstverständlich sauberes Wasser für die Tiere. Es war eine Zeit, in der man Laktoseintoleranz (die Milch ist ja heute zumeist wärmebehandelt, homogenisiert oder pasteurisiert) , Gluten-Unverträglichkeit (der heute im Erbgut veränderte Weizen) noch nicht kannte. Als Impfung bekamen wir Pockenschutz und Polio und allerhöchstens, wenn es nötig wurde, Tetanus.

Da wir schon immer einen Garten hatten, wo das eigene Gemüse, Kräuter, Salat und Kartoffel angepflanzt wurde, haben wir dahingehend schon einmal einen gewissen Grundstock. Klar fahren wir auch in den Supermarkt und kaufen die Dinge, die man heute nicht mehr beim Bauern um die Ecke bekommt, weil ja die Landwirtschaft nur noch von wenigen betrieben wird. Jedenfalls ist es bei uns mittlerweile so. Einmal wöchentlich bringe ich mir, sofern ich die Gemüse oder Früchte nicht selbst im Garten habe, aus regionalem Anbau vom Wochenmarkt mit. Als mein Mann in Rente ging hat er sich 4 Hühner und einen stolzen Hahn angeschafft. Sie bekommen die Gemüse-Abfälle (natürlich auch Körnerfutter) und wir haben frische Bio-Eier.

Vor einigen Jahren habe ich mir die Mühe gemacht, bei den Waren, die wir uns im Supermarkt holen, mal etwas genauer auf die Inhaltsstoffe zu achten. Alles was zu viele E-Nummern oder  künstliche Aromen hat, wandert zurück ins Regal. Wenn ich Milch, saure Sahne, Schlagsahne brauche, so stammt dies aus einer genossenschaftlichen Molkerei im nahen Umkreis. Bei Butter nehme ich Süßrahmbutter aus Detlefs Heimat - dem Uppland. Beim Kauf von Wasser achte ich darauf, dass es Fluorid-Frei  und in Glasflaschen ist. Soßen und dergleichen kaufe ich schon seit langem bei GEFRO in Bio-Qualität und als Fett zum Anbraten und verwende ich gerne das native Kokos-Öl. Bei Zucker nehme ich Rohrzucker und als Salz verwende ich das Himalaya-Salz.

Nun zu den Pflegeprodukten: Flourid in Wasser und Zahncremes, wirken sich nachweislich negativ auf unser Gehirn aus. Hier kann man auch auf WELEDA oder andere flour-freie Cremes zurück greifen. Gerade bei Markenprodukten (die sie vor Jahren einmal waren) erwartet man doch, dass hier auch nur die besten Zutaten verwendet werden würden. Weit gefehlt. Wenn man schon mitbekommt, dass in Baby- und Kinder-Shampoos Betäubungsmittel eingearbeitet sind, damit der Schaum nicht in den Augen brennt, da vergeht einem doch Alles. Spaßeshalber habe ich dann die Inhaltsstoffe der Hausmarken angeschaut und festgestellt, dass dort offenbar auch weniger Zusatzstoffe enthalten sind.

Die Frage ob Bio wirklich um soviel besser und den Mehrpreis wert ist, kann ich nur mit ja beantworten. Hätten wir in der Nähe einen Landwirt mit Hofladen, so würde ich natürlich öfter dort einkaufen.

Vielleicht gibt es ja noch weitere Meinungen dazu.

Seid lieb gegrüßt,

Dagmar

 

 

Das ist eine gute Frage die ich mir auch immer wieder stelle. Ich habe eine zeitlang sehr darauf geachtet Bio, Bio, Bio zu kaufen. Aber der Trend Bio in den Einkaufswagen zu packen steigt stetig. Wie kann dieser Mehrbedarf gedeckt werden? Natürlich durch Importe. Aber wo genau kommen gerade diese Importe denn her. Viele billig produzierende Länder sind auf den Zug Bio aufgesprungen wie sieht es denn dort mit Kontrollen aus. Steckt am Schluß wirklich Bio drin?

Mit dem EU Bio Siegel wurde bei diesen Produkten ein sehr hoher Standard eingeführt. 95% der Zutaten muss hier biologischer Herkunft sein. Allerdings verwenden viele Supermärkte und Discounter ihre eigenen Siegel wie hoch ist denn dort der Standard? Demeter, Naturland und Bioland um nur mal drei zu nennen sind noch strenger in ihren Richtlinien gerade wenn es um Tierhaltung geht.

Hier mal einen Link was bei welchem Siegel erlaubt ist. http://www.umweltinstitut.org/fileadmin/Mediapool/Downloads/07_FAQ/Lebensmittel/vergleich_richtlinien.pdf

Wie kann eine Großmolkerei zum einen Bio-Milch anbieten und gleichzeitig mit Produkten von Monsanto arbeiten? Ist das nicht ein irrer Widerspruch? Und wenn man sich diese Liste ansieht. Dann bleiben von den großen Konzernen nicht viele übrig von denen ich etwas kaufen könnte.

Müssen wir bei Bio nicht auch die Transportwege bedenken bzw. unter welchen Bedingung die Arbeiter diese Produkte anbauen?

Warum werden Bio Lebensmittel in Plastik verpackt? Warum unterscheiden sich Bio Lebensmittel optisch so rein garnicht von den konventionell angebauten Produkten? Kann das sein? Natürlich wenn in riesigen Bio Fabriken (Gewächshäusern) angebaut wird schon. Aber was bedeutet dies wiederum für die Natur?

Das sind nur einige meiner Gedanken hierzu.

Mittlerweile bin ich dazu umgestiegen regional zu kaufen. Gemüse auf dem Wochenmarkt aus eigener Herstellung und siehe da es gibt auch Gurken die krumm sind, Äpfel denen man ansieht das sie Wind und Wetter ausgesetzt waren und vieles mehr. Ich benötige keine Erdbeere im Winter auch wenn Bio drauf steht sondern ich kaufe saisonale Lebensmittel. Ich versuche mein Fleisch bei der Metzgerei meines Vertrauens zu kaufen die am besten noch selbst schlachtet. Wo lange Tiertransporte vermieden werden. Das ist nicht unbedingt immer leicht zu bewerkstelligen aber dann steht halt mal kein Fleisch auf dem Speiseplan.

Das soll jetzt erstmal reichen. Ich bin ebenfalls auf Eure Meinungen gespannt.

Dani

 

Hallo ihr Lieben,

ich denke, Bio ist beides: eine sinnvolle Art, sich zu ernähren, aber manchmal eben auch Abzocke.

Unseren Sohn habe ich die ersten zwei Lebensjahre nur bio ernährt. Gerade zu Beginn des Lebens, wenn der Körper noch im Aufbau mit allem ist (Gehirn, Nerven, Myelinisierung (=Ummantelung der Nerven), (Sinnes-)Organe, Geschmack, Lernen usw.), lohnt es sich mal genauer auf die Ernährung zu schauen. Damals war das auch noch bezahlbar, weil der Kleine ja viel schneller satt war. Mittlerweile ist er ein fast unersättliches Pubertier. Da wird es dann schwierig, denn das sprengt schon seit einiger Zeit meinen Geldbeutel. Ich halte es da eher so wie Dani und kaufe dann möglichst regional und vereinzelt bio. Demnächst will ich mal so ein Abo einer Gemüsetüte ausprobieren. Das fördert zusätzlich die Kreativität in der Küche, denn in der Tüte sind unter Umständen Gemüse enthalten, die ich nicht unbedingt kaufen würde. Ich bin gespannt!

Dann handhabe ich das mit Kräutern, Himbeeren, Erdbeeren, manchmal Pflücksalat, Bohnen, Zucchini und Mangold so wie Dagmar und baue uns im Garten was an. Aber das ist eher zum Naschen.

Was ich allerdings seit Kreuzfeldjakob (=Rinderwahnsinn) fast gar nicht mehr kaufe, sind verarbeitete Lebensmittel. Da mache ich fast alles selbst, mittlerweile sogar eine Gemüsepaste als gesunde und schmackhafte Alternative zur gekörnten Brühe. Nur mit Süßigkeiten sieht es schlecht aus. Die sind auch bei mir richtig giftig: also Zuckerbomben mit schlechtem Fett. Aber ich arbeite daran und übermäßig viel essen wir davon nicht.

Ferner ist noch ganz interessant, dass Geschmack eine Gewohnheitssache ist. Es schmeckt einem immer das am besten, wovon man am meisten isst. Wenn ich also gewohnt bin Naturjoghurt zu essen, dann schmeckt mir z. B. ein gekaufter Straciatellajoghurt überhaupt nicht. Der ist dann viel zu süß. Der Geschmack braucht ein paar Wochen, um sich umzustellen, aber es kann sich durchaus lohnen - also von den überzuckerten, fettigen Sachen hin zu natürlichen Lebensmitteln wird es sich wohl lohnen.

Tja, Essen ist ein weites Feld! Gut ist, wenn das, was wir essen ein wirkliches Lebensmittel ist und uns mit allem versorgt, was wir zum Leben benötigen. Wie schön, wenn es dann auch noch schmeckt.

In diesem Sinne guten Appetit

Gabi

 

Hallo zusammen,

für dieses Thema eine generelle Antwort zu finden, halte ich für schwierig, da viele Faktoren wie u.a. persönliche Lebenssituation, Wohnort, Umfeld, finanzielle Situation etc. die Einkaufsmöglichkeiten mitentscheiden.

Wir leben in ländlicher Umgebung, können also regionale Produkte zu relativ fairen Preisen kaufen. Aufgrund meiner Histaminintoleranz und diverser Allergien gehört für mich der Kauf von Lebensmitteln mit möglichst wenig Zusatzstoffen schon lange zum Alltag. Ich habe aber auch auf dem Wochenmarkt schon öfter auf Nachfrage die Antwort erhalten: Diese und jene Produkte haben wir hinzugekauft (um das Sortiment zu vergrößern). Ob tatsächlich biologisch angebaut wurde, darauf erhielt ich nur vage Antworten.

Ich meine, jeder muss für sich Prioritäten setzen, in welchem Umfang und auf welche Art und Weise er möglichst natürlich leben will und kann. Wenn eine Familie mit mehreren Kindern und geringem Einkommen schon bereit ist, auf Fastfood zu verzichten und dafür den Mehrpreis für naturbelassene Lebensmittel in Kauf nimmt, kann man ihr es nicht verdenken, wenn sie beim Zähneputzen fluoridhaltige Zahnpasta benutzt, die z.T. nur ein Fünftel der fluoridfreien Zahncreme kostet; und nicht jede alleinerziehende Mutter hat die Zeit, umfangreich vor jedem Einkauf zu recherchieren.

Inzwischen benutze ich immer öfter mein Pendel, um auszuloten, was mir gut tut oder wenigstens nicht schadet.

Im Übrigen teile ich Danis Meinung in Vielem.

Liebe Grüße

Christine

 

Ihr Lieben,

endlich finde ich Zeit, meine Gedanken zu diesem Thema aufzuschreiben. Ich kann mich der Meinung von Dagmar, Dani, Gabi und Christine da gut anschließen: Regional und Saisonal sind für mich die Kernpunkte. Und möglichst naturbelassen. Fertigprodukte meide ich, da spielt es keine Rolle, ob Bio oder nicht, und es gibt sogar Restaurants, in denen ich nicht esse, weil ich schmecke, dass dort mit Fertigprodukten gearbeitet wird. Ich merke auch, dass mir solches Essen nicht bekommt, und dass ich davon ganz unleidlich werde.

Eine Zeit lang habe ich mich konsequent typusgerecht ayurvedisch ernährt, da war ich in Behandlung einer auf Ayurveda spezialisierten Ärztin. Jede Mahlzeit frisch zubereiten, nichts aufwärmen, keinen Weizen, keinen weißen Industriezucker, keine Hefe oder fermentiertes, nichts tiefgekühltes, dafür viel saisonales Obst und Gemüse, das natürlich gereift ist. Das hat zwar etwas Zeit gekostet, auch beim Einkaufen, aber ich habe mich toll gefühlt, war fit und habe gestrahlt. Leider haben wir jetzt im Büro keine Küche mehr, sodass ich Mittags nicht mehr frisch kochen kann, und ich bin dadurch wieder etwas konventioneller geworden in meinen Essgewohnheiten, aber Industriezucker und Weizen meide ich immer noch, und auch Milch aus dem Supermarkt ist tabu, da sie zu stark behandelt ist, und mit 'echter' Milch nicht mehr viel gemeinsam hat, ernährungstechnisch betrachtet.

Wenn man sich mit Ernährung und Lebensmitteln beschäftigt und dabei auf seinen Körper hört, dann findet man mit der Zeit auch die Läden, in denen man mit guten Gefühl einkauft, so ist es jedenfalls bei mir. Manchmal ist es Bio, und manchmal eben nicht. Es gibt Supermärkte, in denen ich generell kein Obst und Gemüse einkaufe, weil es mir zu behandelt erscheint, dort kaufe ich auch kein Bio. Und es gibt andere Geschäfte, da mus es nicht zwingend Bio sein, da kaufe ich dann auch konventionell angebaute Ware.

Fleisch ist für mich nicht so das Thema, da ich mich überwiegend vegetarisch ernähre, wenn es (das kommt vielleicht 2 bis 3 Mal im Jahr vor) doch mal Fleisch sein soll, dann entweder Wild, das ich von einem befreundeten Jäger bekommen kann, oder Bio-Fleisch von einem regionalen Hof, der auch selbst schlachtet. So weiß ich, dass das Tier ein gutes, artgerechtes Leben hatte und nicht mit Antibiotika vollgepumpt wurde. Das ist zwar teurer, aber da ich es sehr selten esse, ist das dann auch finanziell zu verkraften.

Fisch ist auch soein Thema, darf man eigentlich gar nicht mehr essen, weil sehr belastet. Esse ich daher auch eher selten, und wenn, dann vom Fischmann meines Vertrauens, und aus nachhaltiger Fischerei.

Ob Bio oder nicht muss letztlich jeder für sich entscheiden. Manches ist mit Sicherheit bewusst überteuert, weil viele Leute verunsichert sind. Regional, abwechslungsreich und ohne Fertigprodukte ist da schon eine gute Faustregel für eine ausgewogene und relativ gesunde Ernährung. Dabei sollte man aber auch nicht zu streng mit sich sein, Süßigkeiten in Maßen finde ich völlig ok, das muss dann auch nicht Bio sein, da gönne ich mir, was mir schmeckt, und das ist dann auch mal ein quietschbunt gefärbtes und künstlich aromatisiertes Marshmallowteil oder eine Tüte Chips. Wie gesagt, in Maßen und nicht jeden Tag, dann passt das schon...

Es gibt übrigens eine tolle, kostenlose App fürs Smartphone, mit der man den Barcode scannen kann, und die dann bedenkliche Inhaltsstoffe auflistet, nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch bei Kosmetik. Heißt CodeCheck und ist eventuell auch für Allergiker interessant.

Das ist jetzt länger geworden, als ich dachte, aber es ist auch ein komplexes Thema!

Alles Liebe,

Tina

 

 

Liebe Tina,

da bist du ja richtig vorbildlich. Ich finde das Thema wirklich wichtig, sehe es aber auch so, dass Essen am Ende auch noch Spaß machen muss. Wenn ich nur noch auf alles achte, allem misstraue, dann kostet mich das auch Energie. Weil man, wie du schon richtig schreibst, ja fast nichts mehr essen dürfte. Egal ob Fleisch, Fisch oder Gemüse. Ist nicht am Ende alles belastet?

Oder ich gehe noch ein Stück weiter. Eigentlich dürften wir draußen nicht mehr atmen, da sind Pestizide, Stickoxide, Schadstoffe, Asbestfasern, Mikroplaste. All das nehmen wir leider nicht nur mit dem Essen auf, sondern auch über die Luft oder über die Haut.

Darum denke ich, ist es wichtig, einen guten Kompromiss für sich zu suchen, mit dem man leben kann und will. Aber den Spaß nicht zu verlieren und auch nicht das Vertrauen. Soweit man es kann, gute Produkte kaufen, hier auch mal den einen oder anderen Euro mehr reinzustecken. Dafür habe ich mich im Moment entschieden.

 

Sylvi

Liebe Sylvi,

das ist eine gute Entscheidung. Und du hast völlig Recht, es kostet Energie, wenn man sich zum Sklaven seiner Ernährung macht und sofort ein schlechtes Gewissen hat, wenn man nicht 'korrekt' isst. Oder Angst hat, etwas 'ungesundes' zu essen, oder aus lauter Sorge vor belasteter Nahrung die Lust am Essen verliert! Mir fällt es nicht schwer, auf Fleisch und Fisch zu verzichten, das waren noch nie meine Lieblingsspeisen, ich habe immer schon lieber Gemüse gegessen, und da war es naheliegend, Vegetarier zu werden. Nach jetzt fast 30 Jahren Fleischverzicht bekommt es mir auch nicht mehr besonders gut, wenn ich welches esse. Vegan finde ich eine Spur zu extrem, und da wird auch viel mit Ersatzstoffen und Chemie gearbeitet. Butter zum Beispiel könnte ich selber herstellen, für Margarine bräuchte ich eine Fabrik oder zumindest ein kleines Labor. Sojamilch ist auch so ein Ding, besonders natürlich ist das nicht. Mandel- oder Nussmilch hingegen kann man relativ einfach selber machen. Das ist für mich im Moment das, woran ich für mich ein gesundes Lebensmittel messe. Wo kommt das Produkt her, und könnte bzw kann ich es selbst herstellen. Bio ist da für mich nicht der entscheidende Faktor, frisch und natürlich ist mir wichtiger. Und auf das Haltbarkeitsdatum schaue ich auch. Wenn etwas unnatürlich lange haltbar ist, dann lasse ich eher die Finger davon, denn dann ist es häufig entweder mit Konservierungsmitteln behandelt oder anderweitig modifiziert. Und trotzdem esse ich auch gerne mal mit Appetit eine Portion Pommes Rot-weiss oder einen Wackelpudding!

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit der richtigen Ernährung viel bewirken kann. Aber jeder Mensch ist verschieden und jeder Körper hat andere Bedürfnisse. Wenn man die für sich herausgefunden hat, dann ist es gar nicht so schwierig, sich vernünftig zu ernähren und trotzdem Zeit für andere Dinge zu haben.

In dem Sinne, Guten Appetit!

Tina

 

Liebe Sylvi, liebe Kristin,

ich bin voll und ganz bei euren Worten und sehe es ebenso. Wenn ich mir alles verkneife was evtl. belastet ist was bleibt denn dann? Das Leben, und dazu gehört nun mal auch essen, sollte schon noch Spaß machen. Wenn ich bei allem was auf meinem Teller landet ein schlechtes Gewissen haben muss (da ist das drin, dies ist mit dem behandelt, das ist aber ungesund) na dann vergeht mir das Essen wortwörtlich.

Ich versuche ebenfalls verhältnismäßig viel selbst herzustellen. Sei es nun Mandelmilch, Nudeln oder Müsli. Auch an anderen Dingen des Alltags probiere ich mich gerne mal aus. Es kostet zwar am Anfang viel Zeit allerdings geht es irgendwann auch deutlich schneller wenn man sich erstmal eine bestimmte Routine zugelegt hat. Ich denke auch das es wichtig ist, sich viel mehr darüber Gedanken zu machen, wo welches Lebensmittel herkommt als nur Bio, Bio, Bio. Meist ist es der kleine Bauer ums Eck, der eigentlich Bio herstellt aber dafür halt keinen Aufkleber besitzt um seine Waren zu kennzeichnen.

Bei Fleisch versuche ich ebenfalls nur vom Metzger meines Vertrauens zu kaufen. Das konnte früher schon mal ganz schön ins Geld gehen da Fleisch eigentlich täglich auf meinem Speiseplan stand. Ich sage extra früher, denn seit meiner ersten  Reiki Einweihung durch Sylvi hat sich das stark verändert. Ich mag Fleisch zwar immer noch, konsumiere allerdings nur noch einen Bruchteil von dem was ich früher mal davon gegessen habe.

Ich denke auch der Mittelweg macht es. Zwischen ich esse nur gesund und sich dann aber auch mal was zu gönnen. Solange das „sich gönnen“ im Rahmen bleibt kann unser Körper auch damit umgehen.

 

Dani

Ihr Lieben,

wir ernähren uns gesundheitsbedingt vorwiegend basisch und somit ist auch ein grosser Teil Bio dabei. Da sich das finanziell massiv auswirkt, wäge ich stets ab und schliesse Kompromisse.
Gewisse Dinge wie z.B. Dinkelkaffe, Streichwurst für meinen Sohn, Lavaerde kaufe ich im Bio-Laden. Ansonsten wähle ich im Edeka Bio Marken wie z.B. Alnatura und Demeter, weil ich da meist auch gute Qualität für einen anständigen Preis bekomme. Auch Rossmann hat gute Bio-Produkte.
Ansonsten achte ich drauf, dass wir vor allem regional und saisonal essen.

Doch das wichtigste ist m.E.,  dass alles was wir essen, mit einem guten Gefühl essen. Das szeht schon in der Bibel, ich weiss die Bibelstelle leider nicht mehr. Das ist für mich wirklich das wichtigste. Vieles mache ich auch selber. Da weiss ich was drin ist. Dazu gehört gekörnte Suppenbrühe, Ketchup, Zahnpasta, Deo und solche Sachen. Wacholderbeeren sammeln wir im Wald, vieles Kräuter habe ich auch im Garten. Ich kaufe also stets bei regionalen Bauern, auch wenn diese nicht unbedingt Bio sind. Ich folge da meiner Intuition.

Ich sage stets, alles was ich esse wird mir gut tun. Diese Grundüberzeugung formuliere ich regelmäßig. Denn Energie folgt der Aufmerksamkeit. Ob ich damit letzendlich mein Essverhalten intuitiv  umstelle oder mein Körper das Essen besser verarbeiten kann oder ich die richtigen Sachen wähle ist für mich zweitrangig. Ich gehe da intuitiv ran und dazugehört auch, dass man ab und zu einfach nur etwas isst, weil man Spass dran hat, die Freude und Fülle am Leben geniesst. Das heisst, ich esse auch mal einen Berliner oder auch Muffin auch wenn die vor Zucker strotzen. Und meine Kinder essen am Wochenende dann auch Hefezopf mit Nusscreme (das allerdings aus dem Bioladen :))
Das verkraftet der Körper schon. Die Liebe zum Leben ist mir wichtiger als Essensregeln. Doch ich merke, wie sich mein Geschmack verändert und ich viele Dinge gar nicht mehr mag, die ich früher echt mochte.

Sonnige Grüße

Britta

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